Die Abschussstufe auf großer Fahrt!

Eigentlich machen wir in der Abschlussstufe ja monatliche Übernachtungen  statt Klassenfahrten, aber in diesem Jahr war es anders:
Frau Neumann hatte sich mit der Abschlussstufe für einen Aufenthalt in der Finka der Tabaluga-Stiftung von Peter Maffay beworben und wir sind tatsächlich ausgewählt worden!
Am Sonntag, den 15.4.2012 um 7.00 Uhr ging unser Flug, und als wir uns um 6.00 Uhr am Flughafen trafen, waren alle sehr aufgeregt. Für einige von uns (Kevin, Avni, Steffi, Natalie, Svenja, Frau Pollen) war es der erste Flug überhaupt, und es hat allen Spaß gemacht.
Am Flughafen wurden wir von einem Bus abgeholt, der uns zu der Finka brachte. Dort angekommen haben wir Julia kennen gelernt, die uns betreut hat und haben  ein Zweitfrühstück bekommen. Anschließend haben wir einen Rundgang über das ganze Gelände gemacht.

Neben acht Zimmern mit eigenen Bädern gibt es dort eine Küche, ein großes Wohnzimmer und einen kuscheligen Sitzbereich auf der Empore.
Auf dem Gelände leben als Haustier Kater Charly und hinter einem Zaun in verschiedenen Gehegen drei Esel, vier Schweine, Hühner, Schafe, Ziegen, ein Reh und wilde Katzen. Jeden Morgen waren zwei Schüler dran und haben Julia beim Füttern der Tiere geholfen.
Wenn man das Gelände auf der anderen Seite verlässt, kommt man auf einen Weg, der an der Finka von Peter Maffay vorbei führt und gelangt zu einer Plantage, auf der Orangen und Zitronen am Baum wachsen. Wir durften welche pflücken und uns daraus Saft machen. „Die richtig reifen liegen aber unter dem Baum“, sagt Julia.
Steffi war ganz erstaunt, dass Zitronen am Baum wachsen; sie dachte, die wüchsen auf der Erde.

In der ersten Nacht war es sehr kalt, und wir hatten ein heftiges Gewitter. Am Montag war es immer noch kalt und morgens regnete es in Strömen. Wir zogen mehrere Schichten übereinander an.
Am Vormittag wurden unsere Mietwagen gebracht. Wir bildeten  Automannschaften, die im Laufe der Zeit Spitznamen bekamen. Das Neumann-Auto war das „A-Team“, Melanie fuhr das „Schnarchmobil“ und Frau Pollen war das „Einauge“, weil ein Licht kaputt war.
Unser erster Ausflug führte uns zu den Drachenhöhlen nach Portocristo. Dort war es interessant und zum Teil recht warm. Es wurden Filme gezeigt und Christian bemerkte, dass sie in der einen Höhle Musik aus „Die Zauberflöte“ spielten. Als wir fragten, woher er das wisse, antwortete er nur „Alle wissen das“…
Im Anschluss sollten die Schüler das Meer sehen, und deshalb fuhren wir bei bedecktem Himmel nach Ca´n Picafort an den Strand. Auf der Fahrt dorthin über enge Straßen, die durch Mauern begrenzt wurden, stießen wir das erste Mal auf eine echt nervige mallorkinische Landplage: Rennradfahrer!!!!! An einem Tag haben die Mädels eine Zählung durchgeführt – bei 200 haben sie aufgehört!!!
Danach wurde noch eingekauft. Als wir zurück waren, testeten Steffi, Mareike, Kevin, Maxi und Marie bei 13°C noch schnell den Pool, aber das war angesichts der Kälte nur ein kurzes Vergnügen.
Abends wurden wir immer von Ana bekocht. Am ersten Abend gab es Tortillas, das sind Omelettes  mit  Kartoffeln und Gemüse.
Am Dienstag sind wir zu einer Aussichtsplattform nach Formentor gefahren. Der Ausblick war echt Klasse und es ging ganz steil runter ins Meer. Danach ging es weiter zum Strand, und da konnten wir es bei 15°C ganz gut aushalten.

Nachmittags muss Frau Neumann zum Arzt, wir pflücken Orangen und Zitronen und einige Schüler gehen in den Pool. Zum Abendessen gibt es Paella.

Mittwoch sind wir nach Sineu zum Markt gefahren, um das erste Taschengeld auszugeben. Im Anschluss haben wir in einer Bar eine Cola getrunken, und Avni hat uns erklärt, was ein „Bergfest“ ist.
Zurück auf der Finka ging die Klinke vom Mädchenzimmer zu Bruch, und in einem Schrank war ein Brett kaputt, weil „jemand hinein gefallen war…“. Außerdem entbrannte ein „Zickendrama“,  und es war irgendwie wie in der Schule…
Bis zum Abendessen hatten sich die Gemüter wieder beruhigt, und so konnten alle Anas Braten mit Gemüseauflauf genießen.
Am Donnerstag waren wir in Palma im Aquarium, und anschließend sind wir am „Ballermann“ spazieren gegangen. Dort gab es dann auch noch eine Cola und ein Sandwich. Auf der Rückfahrt haben wir „ganz spontan“ noch eine prima Fahrt um Palmas Yachthafen gemacht, weil Frau Neumann die richtige Abfahrt verpasst hatte.

Am späten Nachmittag fuhr Frau Neumann noch mit Avni und Kevin zum „Männershopping“.
Zum Abendessen gab es Hähnchenschnitzel und Rosinenreis, hat echt lecker geschmeckt!
Am Donnerstag hatten wir 21°C und sind gefühlt „um die halbe Welt gereist“. Durch die Berge ging es ab nach Soller. Kevin hatte leichte Probleme mit den schnittigen Kurven und brauchte eine Pause. In Soller fuhren wir dann mit einer uralten Bimmelbahn zum Hafen von Soller und zurück. Danach ging es weiter zum Yachthafen von Portals Nous, und es entbrannten hitzige Gespräche, ob Reichtum nun erstrebenswert ist oder nicht…

Unser Mittagessen nahmen wir am Strand von Pollenca ein und blieben da auch noch eine Weile.
Am Samstag haben wir morgens Gartenarbeit gemacht und anschließend die Gruppe aufgeteilt. Ein Teil hat den Tag in Ruhe auf der Finka genossen, die anderen sind zum Strand gefahren.

Abends nervt Melanie die Schüler mit der Frage, ob ein Tausendfüßler denn tatsächlich auch 1000 Füße habe. Christian findet das gar nicht witzig…
Sonntag sind wir auf dem Markt in Pollenca  gewesen und nachmittags wurde gepackt.

 

Am Montag um 5.30 Uhr hat uns der Bus wieder abgeholt und nach einem Frühstück bei Maces ging es zurück nach Deutschland.
Insgesamt waren alle begeistert und haben die Reise sehr genossen. Für uns Erwachsene hätte sie zwei Übernachtungen weniger haben können, dann wäre es perfekt gewesen. Man wird ja nicht jünger….