Alles hat einmal ein Ende...

 

 

 

...und so haben wir am 12.07.2012  sechs SchülerInnen entlassen, die unser Schulmotto „Leben lernen“ so ernst genommen haben, wie kaum eine Klasse bisher, aber urteilen sie selbst:

Gefeiert wurde zunächst im Forum mit einer letzten kleinen Theatervorführung, danach gab es im Musikraum bei Häppchen und Getränken noch Diashows, die die Entwicklung der AbgängerInnen dokumentierten, Geschenke und natürlich die Zeugnisse!

Als Christian vor zwei Jahren zu uns kam, fiel es ihm sehr schwer, sich gegen  unangenehme Dinge seiner MitschülerInnen zu wehren, und er konnte sich kaum bei Besprechungen äußern. Zu viele Sachen gleichzeitig überforderten ihn und theoretischen Ausführungen konnte er gar nicht folgen.
Inzwischen hält er problemlos "lästige" Mitmenschen auf Distanz, kann zu sehr vielen Themen etwas sagen und plaudert minutenlang, indem er vertrauensvoll seine Hand auf die Schulter seines Gegenübers legt. Uns hat er vehement verboten zu trauern, wenn er geht: „Schließlich gehe ich arbeiten, und das ist gut so! Reißt euch zusammen!“ Damit war alles gesagt...

Svenja hat durch ihre Praktika in Neuerkerode einen festen Freund gefunden und fährt völlig selbstständig mit Zug und Bus dort hin, um ihn zu besuchen und vor Ort zu übernachten. Inzwischen wohnt und arbeitet sie auch da. Ihre Zickereien sind deutlich weniger geworden, und sie freut sich auf ein selbstständigeres Leben. Zusammen mit Mareike kann sie ein Salatbuffet vom Einkauf bis zur Präsentation vollkommen eigenständig herrichten.

Mareike kann neben einem Salatbuffet und ganz vielen schlauen Computersachen auch schon allein mit ihrer Freundin in den Urlaub fahren und ist in den Jahren in der Abschlussstufe enorm erwachsen geworden! Auch ihre Zickereien sind so gut wie weg, und darüber hinaus ist sie die erfolgreichste „Bezwingerin des inneren Schweinehundes“!!!

Steffi hat sich vom „Angsthasen, der sich nichts zutraut“ zu einer viel selbstbewussteren  jungen Frau entwickelt, die sich in der Theater-AG sehr gut präsentieren kann und sicherlich in den Hannoverschen Werkstätten eine sehr fleißige Mitarbeiterin werden wird. Die Zickereien hat sie noch nicht ganz abgelegt, aber das schafft sie bestimmt auch noch!

Miguel hat in der Zeit der Abschlussstufe ein ordentliches Stück Weg vom albernen Jungen zum auch mal ernsthaften erwachsenen jungen Mann beschritten und wollte nach dem letzten Praktikum in der Pestalozzi-Stiftung schon gar nicht mehr zurück in die Schule. Man wird eben älter...

 

Avni hat zum Abschied eine Rede vor allen SchülerInnen und MitarbeiterInnen im Forum gehalten, in der er sich bei allen bedankt hat, berichtete, was ihm die Einzelnen beigebracht haben und erzählte, dass die Schule weniger Schule als vielmehr eine zweite Familie für ihn gewesen sei. Wir waren alle gerührt und begeistert und wünschen ihm sehr, dass er für sich einen Weg findet, bei dem er seine Talente entfalten kann!

Wir wünschen jedenfalls allen sechs AbschlussschülerInnen alles Gute für die Zukunft und hoffen, dass sie sich einmal wieder bei uns in der Schule sehen lassen!

 

Mareike war schon da – mit Freund und selbstständig mit öffentlichen Verkehrsmitteln- und dabei sah sie schon wieder ein gutes Stück erwachsener aus!