Wo die wilden Kerle wohnen...

Nicht nur in dem Bilderbuch „Wo die wilden Kerle wohnen“ von Maurice Sendak gibt es viele „wilde Kerle“ sondern auch in der ersten Klasse der Schule Unter den Eichen. Viele Wochen lang haben sie sich die Geschichte von Max und seinen Erlebnissen im Land der wilden Kerle erzählt, vorgelesen und nachgespielt. Am Ende des Jahres 2009 konnte die Klasse das Ergebnis vieler Stunden, in denen sie gebastelt, gekleistert, gemalt und geprobt haben, den anderen SchülerInnen der Schule vorspielen. (leider waren Zidan, Nikalas und Dana krank)

Die Geschichte lautet wie folgt:

An dem Abend, als Max seinen Wolfspelz trug und nur Unfug im Kopf hatte,

 schalt seine Mutter ihn: „Wilder Kerl!“

 „Ich fress Dich auf“, sagt Max und da musste er ohne Essen ins Bett. Genau in der Nacht wuchs ein Wald in seinem Zimmer

der wuchs und wuchs, bis die Decke voll Laub hing und die Wände so weit wie die ganze Welt waren.

Und plötzlich war da ein Meer mit einem Schiff, nur für Max, und er segelte davon,

 

Tag und Nacht und wochenlang und fast ein ganzes Jahr bis zu dem Ort, wo die wilden Kerle wohnen.

Und als er dort ankam, wo die wilden Kerle wohnen, brüllten sie ihr fürchterliches Brüllen und fletschten ihre fürchterlichen Zähne und rollten ihre fürchterlichen Augen und zeigten ihre fürchterlichen Krallen, bis Max sagte: „Seid still!“ und sie zähmte mit seinem Zaubertrick: Er starrte in alle ihre gelben Augen, ohne ein einziges Mal zu zwinkern.

Da bekamen sie Angst und nannten ihn den wildesten Kerl von allen und machten ihn zum König aller wilden Kerle.

„Und jetzt“, rief Max, „machen wir Krach!“

 „Schluss jetzt!“ rief Max und schickte die wilden Kerle ohne Essen ins Bett. Und Max, der König aller wilden Kerle, war einsam und wollte dort sein, wo ihn jemand am allerliebsten hatte.

Da roch es auf einmal um ihn herum nach gutem Essen, und das kam von weither quer durch die Welt. Da wollte er nicht mehr König sein, wo die wilden Kerle wohnen. Aber die wilden Kerle schrien: „Geh nicht fort. Wir fressen dich auf -, wir haben dich doch so gern!“ Und Max sagte: „Nein!“ Die wilden Kerle brüllten ihr fürchterliches Brüllen und fletschten ihre fürchterlichen Zähne und rollten ihre fürchterlichen Augen und zeigten ihre fürchterlichen Krallen. Aber Max stieg in sein Schiff und winkte zum Abschied.

 

Und er segelte zurück fast ein Jahr und viele Wochen lang und noch einen Tag bis in sein Zimmer, wo es Nacht war und das Essen auf ihn wartete, und es war noch warm.