Unsere Klassenfahrt vom 26. bis 29.04.2010 nach Clausthal

Unsere lang ersehnte Klassenfahrt rückte näher und die Aufregung stieg. Nichts
Wichtiges durfte vergessen werden, zumal das Wetter Ende April im Oberharz noch
recht unbeständig sein kann. Zwei Wochen vorher hatten wir bereits angefangen,
uns mit dem Thema Bergbau zu beschäftigen. Wir, das sind Steffi, Svenja, Jamila,
Annalena, Marcel und Ruben, lernten, wie hart und gefährlich die Arbeit unter Tage ist, welche Geräte dabei verwendet werden und welche Metalle insbesondere im Harz abgebaut wurden.
Doch alle Theorie ist nicht vergleichbar mit wirklichen Erzen, die man suchen kann, einem echten Stollen, in den man hinein gehen und Werkzeugen, die man selber ausprobieren kann.

Das sollte Ziel unserer Klassenfahrt sein, natürlich neben viel Zeit in der Natur und vor allem miteinander.

Dafür hätte es keinen besseren Ausgangspunkt geben können als die Flambacher Mühle, unsere Unterkunft mitten im Wald, vier Kilometer von Clausthal entfernt.

Gleich am ersten Nachmittag machten wir unter der Leitung von Uschi Eickemeyer, unserer Umweltpädagogin, eine Wanderung durch den Wald von einem Teich zum anderen.

Die Teiche, verbunden durch Gräben, waren für den Bergbau von besonderer Bedeutung, da ohne ihr Wasser die Maschinen nicht hätten betrieben werden können. Außerdem bauten wir Köhlerhütten im Wald, was vor allem Ruben und Marcel viel Spaß bereitete.

Am nächsten Tag machten wir einen Besuch im Bergbaumuseum, wo unsere Führerin Simone uns über die Berufe des Schützers, des Stürzers und des Pochers informierte. Wer Näheres wissen möchte, wir wissen jetzt Bescheid und geben gerne Auskunft, auch darüber, was im Bergbau mit „Hund“ und „Frosch“ gemeint ist. Am dritten Tag wanderten wir nochmals mit Uschi Eickemeyer durch Wald und Moor, wo wir Wunschboote bauten und ins Wasser setzten, Spiele spielten und verschiedene Pflanzen kennen lernten. Am Ende der Wanderung fanden wir noch Schneereste, aber der Gegensatz war dann das Mittagessen auf der Terasse und das Sonnenbad auf der Wiese bei fast 20°. Am Nachmittag ging es d ann zum 19-Lachter-Stollen in Wildemann, wo wir uns mutig 100m unter die Erde begaben und einen wirklichen Eindruck von der Arbeit der Bergleute bekamen, wenn die Lampen ausgingen, wir nur noch gebückt gehen konnten oder versuchten mit Hammer und Schlegel Erze aus dem Berg zu schlagen. Da wir uns bei dieser Herausforderung mehr als bewährten, be amen wir zum Schluss das Bergbau- und Pochdiplom verliehen. Mit Gesang und dem Rösten von Marshmallows am Lagerfeuer ging dann ein ereignisreicher Tag zu Ende.

An unserem Abfahrtstag übertrafen sich Steffi, Svenja, Ruben und Marcel, indem sie um 6.45 Uhr aufstanden und Cordula eine Stunde lang beim Frühsport im Wald begleiteten. Mit stolzgeschwellter Brust und bärenmäßigem Hunger ließen sie sich danach das
Frühstück schmecken. Leider hieß es nach dem Packen und Einladen des Gepäcks Abschiednehmen von den netten Leuten in der Flambacher Mühle, aber auch von Hoppel, Klopfer, Mampfi und Sweety, den Zwergkaninchen und Meerschweinchen, mit denen sich Steffi und Svenja angefreundet hatten. Wir wären gerne noch geblieben, was sich auch daran zeigte, dass uns das Navi immer wieder zu gesperrten Straßen führen wollte und wir dadurch noch in den Genuss einer netten Sightseeing-Tour durch den Harz kamen.
Die aufgestellten Hexen ließen uns einen kleinen Vorgeschmack bekommen auf die bevorstehende Walpurgisnacht. Mit viel Gelächter und schönen Erinnerungen kehrten wir in die Schule zurück, wo wir zum Waffelessen bei Ulrike und Gundula eingeladen waren, bevor es dann endgültig nach Hause ging.

Mit einem bergmännischen „Glück auf“ von
Annalena, Marcel, Ruben, Steffi, Svenja, Jamila, Elke, Katrin, Peter und Cordula