Bauern im Mittelalter

Zu den „Bauern und Bäuerinnen im Mittelalter“ gehörten Aaliyah aus der Bärenklasse, Alicia, Till und Kotaro aus der Igelklasse, Louis aus der Mäuseklasse, Berk aus der Klasse Bou-Vinals sowie Beatrice aus der Klasse Rother. Unser „Kennzeichen“ war eine Mütze, wie sie von den Bauern im Mittelalter getragen und jeden Morgen zu Beginn unserer Arbeit verteilt wurde. In der Projektwoche beschäftigten wir uns vor allem mit dem Essen und Trinken der Bauern damals.

Dienstag: Apfelringe und Grütze

An unserem ersten „Arbeitstag“ begrüßte uns zunächst Bäuerin Martha zusammen mit Bauer Andreas. Sie zeigten uns, wie die Menschen im Mittelalter Obst konservierten. Wir trockneten Apfelringe. Zuerst entkernten wir die Äpfel, dann schnitten wir dünne Scheiben (was nicht so einfach war) und zum Schluss fädelten wir die Apfelringe auf und hängten sie am Fenster auf.
Nach der Pause ging es spannend weiter: Grütze kochen über offenem Feuer auf dem Schulhof! Im Klassenraum schauten wir uns das Rezept an und maßen die Zutaten ab: eine Tasse Haferflocken und zwei Tassen Wasser.

Zur Feier des Tages kamen auch etwas Honig, ein paar getrocknete Beeren (Weintrauben und Moorbeeren) und etwas Milch dazu. Dann wurde gut und lange umgerührt.

In einem großen Topf kochten wir die Grütze über dem Lagerfeuer. Zum Schluss probierten dann alle Bauern von einem Teller! Die Meinung über das mittelalterliche Essen war geteilt. Nur Louis und Beatrice langten mit gutem Appetit zu.

Mittwoch: Fladenbrot backen

Am Mittwoch wurden wir Bauern zu „Bäckern“. In einem Film sahen wir, wie mühsam es früher war, Brot zu backen: das Mehl mit der Hand auf einem Stein mahlen, Feuer machen mit einem „Funkeneisen“, den Ofen anheizen, den Teig per Hand kneten ... Das Interessante war, der Bauer aus dem Film hatte die gleiche „Kappe“ wie wir!
Dann machten wir uns wieder an die Arbeit. Die Bauern im Mittelalter hatten kein Rezept und wählten die Zutaten „freihand“. Wir lasen zuerst das Rezept: drei Tassen Mehl, eine Tasse Wasser, ein Esslöffel Sauerteig und eine Prise Salz. Für Berk lautete das Rezept: 300 gr Mehl, 125 ml Waser usw.

Wie man sehen kann, machte das Kneten einigen „Bauern“ und „Bäuerinnen“ viel Freude!
Am Schluss präsentierten wir stolz unser Ergebnis der „Presse“!

 

 

Donnerstag: Buttern, Armer Ritter und Kochbuch

Am Donnerstag sollte bereits der letzte Arbeitstag der Bauern sein. Nachdem wir unsere „Arbeitskleidung“, die Bauernmütze, aufgesetzt hatten, begutachteten und probierten wir zunächst das Fladenbrot von gestern. Bäuerin Martha war sehr zufrieden mit unserer Arbeit! Sie meinte, dass es zum Brot auch Butter geben sollte und führte uns ein Butterfass vor, mit dem die Bauern früher Buttergemacht haben. Wir übten mit dem Butterfass zu stampfen und lernten den Spruch „Komm, Butter, komm!“.

Anschließend bekam jeder ein kleines Butter-„Gläschen“ und durfte selbst sein „Butterglück“ versuchen. In das Gläschen füllten wir ein wenig Sahne, dann schüttelten wir kräftig, kräftig und kräftig und – welch’ eine Überraschung“ – im Gläschen war ein Butterklumpen zu sehen!

Als fleißige Bauern schafften wir es an dem Morgen auch noch, „Arme Ritter“ zuzubereiten und die Rezepte der Woche zu einem Kochbuch zu binden.