Die Polizeidienststelle in Mellendorf

Gewahrsamszelle (gemalt von Sarah)
Polizeimütze (gemalt von Marcel)

Unsere Klasse hat Ende Januar 2012 einen Termin mit unserer Kontaktbeamtin der Polizei Mellendorf gemacht. Die Polizeibeamtin heißt Frau Gottschalk und ist für die Kindergärten und Schulen in der Wedemark zuständig. Sie erklärt den Kindern und Jugendlichen, wie man sich auf der Straße verhalten muss, was für Rechte Kinder und Jugendliche haben, was verboten ist und was die Polizei alles macht.

Wir wollten wissen, wie eine Polizeidienststelle aussieht, ab welchem Alter man strafmündig ist und was mit den Menschen passiert, die in Gewahrsam müssen.

Zuerst mussten wir aber überlegen, wie man in die Dienststelle überhaupt reinkommt, denn die Tür ist immer geschlossen. Mit ein bisschen Anstrengung beim Lesen, fanden wir heraus, dass es eine Klingel gibt. Frau Gottschalk hat uns erklärt, dass der Polizeibeamte im Gebäude ja erstmal gucken möchte, wer draußen vor der Tür steht und auch nicht jeder ein- und ausgehen soll. Eigentlich wie bei uns zu Hause! Dann standen wir im Warteraum, wo jeder warten muss, dessen Name zum Beispiel überprüft werden muss. Dann durften wir hinter dem Tresen entlang gehen und haben ganz viele bunte Knöpfe mit Lichtern gesehen, einige Telefone und einen Computer. Der Polizeibeamte hinter dem Tresen muss oft telefonieren und den anderen Kollegen, die im Auto durch die Wedemark fahren, Bescheid sagen, wo sie als nächstes hin müssen, zum Beispiel zu einem Unfall. Er hat also eine sehr wichtige Aufgabe. Dann hat Frau Gottschalk uns ein kleines Büro gezeigt, denn die Polizeibeamten müssen alles aufschreiben, was sie an einem Tag und in der Nacht gemacht haben. Also gibt es immer viel Schreibkram, der dort noch erledigt werden muss. Und dann kamen wir in den Teil des Gebäudes, wo die Gewahrsamszellen sind. Das sind drei Zellen, wo Menschen hinein müssen, die zum Beispiel geklaut haben oder ganz viel Alkohol getrunken haben und was kaputt gemacht haben. Die Zellen sind von oben bis unten gekachelt, es gibt wenig Licht und ein Gitter vor dem Fenster. Zum Schlafen gibt es eine Matratze und eine Wolldecke, mehr nicht. Man darf nur eine Hose, Strümpfe und ein Oberteil anhaben, sonst nichts. Und man ist ganz alleine. Es gibt ein kleines Guckloch und eine größere Klappe, damit die Polizeibeamten immer sehen können, wie es der in Gewahrsam genommenen Person geht. Wir fanden das alle ganz unangenehm dort drinnen, obwohl wir mit 9 Personen in der Zelle standen. Keiner hat sich getraut, alleine dort drinnen zu bleiben. Als wir wieder draußen waren, waren wir erleichtert. Man ist übrigens mit 14 Jahren strafmündig in Deutschland. Für Jugendliche gibt es in Mellendorf noch einen anderen Raum als die Gewahrsamszellen, um zu warten.

Zum Schluss hat uns Frau Gottschalk noch großzügig mit Geschenken versorgt. Es gab für jeden ein Polizeiheft, ein "Katzenauge", einen Bleistift mit Verkehrszeichen drauf, einen Lutscher und eine Polizeimütze zum Basteln.

Vielen Dank für den Rundgang und die Geschenke!

Wir waren uns bei der Nachbesprechung in der Schule alle einig, dass wir nicht in so einer Gewahrsamszelle landen möchten und uns alle an die Gesetze halten werden!