Vinello

Dies ist unser Therapiehund Vinello!!!
Vinello

Gesehen habt ihr mich ja schon auf dem Foto. Im Original bin ich natürlich noch viel schöner. Zumindest behaupten das immer wieder viele Menschen. Ist aber auch nicht wirklich wichtig. Oder???

Seit März arbeite ich als Therapiehund hier in der Schule. Seitdem stehe ich am Mittwoch und Donnerstag allen Schülerinnen und Schülern in den Pausen zu Diensten, bespaße die Schüler in der Wahrnehmungs-AG und besuche manchmal die Nachbarklassen. Mein Hundeplatz ist jedoch in der Klasse von Frau Mertens. Jeder muss sich halt ab und zu mal ausruhen. Nach den anderen Therapiehunden Fila, Pepita, Vinc, Baryl und Ronja habe ich hier ein schwieriges Erbe angetreten. Aber ich bin erst zweieinhalb Jahre und kann noch viel lernen. Und ohne Übertreibung: bei der Arbeit mit Kindern bin ich ein Naturtalent! Aber diese kleinen Menschen mag ich auch ganz besonders und es ist für mich immer wieder eine große Freude mit ihnen zu spielen (vor allem Fußball – da bin ich eben voll im Trend!), ihnen zu zeigen, dass Hunde freundliche Wesen sind, vor denen man keine Angst haben muss, manchmal zu trösten und einige  Kinder für kurze Augenblicke aus ihrer eigenen inneren Welt in unsere Gegenwart zu entführen.

Dabei sah mein Leben bis vor kurzem noch sehr trübe aus und beinahe hättet ihr alle mich nicht kennen gelernt. Ich war nämlich schon in der Tötungsstation auf Gran Canaria. Täglich musste ich mit ansehen, wie meine anderen Hundekumpels aus den Zwingern gefangen und getötet wurden. BRRRRR! Daran mag ich gar nicht mehr zurück denken und heute erscheint mir dieses Leben wie ein böser, böser Alptraum. Als junger Hund hatte ich dort auch ein ganz normales Hundeleben in einer netten Familie geführt. Doch als ich größer und wilder wurde, begann ich diesen Menschen lästig zu werden.....so landete ich als Wind- und Laufhund bei einem Jäger mit unendlich vielen anderen Hunden. Oft wurden wir mit vielen Tieren in engen, dunklen Verschlägen eingesperrt....manchmal vergaßen die Menschen uns zu füttern und Wasser zu geben. Ich dachte, ich bin in der Hölle! Dann kam es noch schlimmer: mit etlichen anderen Hunden wurde ich in ein Tierheim verfrachtet. Natürlich fanden sich für uns nicht so schnell neue Besitzer und so kamen wir in die Tötungsstation. Ich hatte fast meinen Lebensmut verloren, da kam meine Rettung: ein Verein kümmert sich speziell um Hunde wie mich, holt sie aus der Tötungsstation und sucht ihnen ein neues Zuhause in Deutschland. Jetzt bin ich seit fast einem Jahr in Deutschland, musste gaaanz viel lernen, habe eine neue Besitzerin, viele Katzen-Mitbewohner, neue Hundefreunde und ein tolles Leben.

 

Gez. VINELLO

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